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Research in times of crisis: which benefits can applied research contribute?

REVIEW of Breakout Session 7 (Session starts at 2:15). Die Alpbacher Technologiegespräche werden von AIT Austrian Institute of Technology und ORF Radio Österreich 1 in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Forum Alpbach veranstaltet.

Breakout Session 7 at the Alpbach Technology Forum 2020, Alpbach, 28. August 11:30 – 13:30, in cooperation with Forschung Austria

This breakout session at the 2020 Technology Forum Alpbach will focus on the role that applied research can play in the crisis. We will discuss the role of applied research before (e.g. foresight studies), during (e.g. vaccine research) and after (e.g. acceleration of change) crises. How can crises and challenges in general lead to more sustainable societies and economies and how can research, technology and innovation contribute to this?

Additional information is available at https://2020.alpbach.org/events/34
 

Zusammenfassung:

Iris Filzwieser, Klaus Pseiner, Christiane Spiel, Eva-Maria Titz, Matthias Weber // Chair Siegfried Reich

Wie können Innovationssysteme nachhaltige positive Input bringen, vor allem für die Zeit nach der Covid-19-Krise? Das war eine der Fragen, der sich die Diskussionsrunde stellt. FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner stellte fest, dass sich positive Effekte aus der Forschung ergeben. Das Innovations- und Forschungssystem habe sich stabilisiert nach den ersten heftigen Krisenwochen. Die FFG werde heuer 600-700 Mio. Euro investieren, wobei ein Fokus auf „Green Deal“-Projekten liegt. Pseiner betonte auch, dass gerade die KMU jetzt Unterstützung brauchen, weil sie oft über zu wenig Eigenkapital bzw. Liquiditätsreserven verfügen. Antizyklische Investments wären jetzt ein guter Rat. Für Matthias Weber, AIT, zeigt sich klar, das innovative Firmen besser durch Krisen kommen. Allerdings zeigen sich derzeit unterschiedliche Entwicklungen in den F&E-Ausgaben, so wollen viele Firmen 2021 ihr Aufwendungen dazu reduzieren. Das werde auch Auswirkungen auf Forschungseinheiten und -personal haben. Zudem könnte sich dadurch die Einführung von Marktinnovationen verzögern, warnte Weber. Die Politik sollte darauf mit einer medizinisch-epidemiologischen, einer sozio-ökonomischen sowie einer strukturell-institutionellen Agenda reagieren – „schnell, verlässlich und zielgerichtet“. Für ACR-Präsidentin Iris Filzwieser, Gründerin der Mettop, waren die Corona-Monate eine enorme Herausforderung, die noch anhalten wird. „Bei 98 Prozent Exportanteil macht es ein plötzlicher weltweiter Lockdown sehr schwierig. Die KMU brauchen wieder normales Geschäft und Hilfe auf der Liquiditätsseite.“ Christiane Spiel, Uni Wien, sprach von den Lehr- und Lernerfahrungen in der Corona-Krise. „Zwei Kompetenzen sind dabei nötig: Selbstorganisation und digitale Medienkompetenz bei Schülern, Lehrern und Eltern.“ Da sei auch die Politik gefragt: Es brauche klare und transparate Kommunikation, die Berücksichtigung von Nebeneffekten, die Implementation und Evaluierung nur Methoden sowie eine gewisse „Ermächtigung“ der handelnden Personen. Der aktive Umgang mit digitalen Kompetenzen und lebenslangem Lernen sei nun eingeleitet worden. Für Eva-Maria Titz vom Klimaschutzministerium ist es wichtig, die Forschung bewusst offen zu gestalten, damit nicht eine allzu große Fokussierung auf Corona entstehe. So bleibe ja die Klimaneutralität 2040 ein bedeutendes Ziel, ebenso die Fokussierung auf CO2-Reduktion: „High Tech is Green High Tech!“

BT: Breite Welle von Digitalisierung die durch Covid-19 ausgelöst würde, nutzen, optimistisch bleiben – und den KMU die Hand reichen.


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